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Yigal Carmon: »Israel kann ohne arabische Staaten florieren«
MEMRI-Präsident Yigal Carmon über die Rolle des Hamas-Unterstützers Katar, Israels Abschreckungskapazitäten und Frieden mit den arabischen Staaten.
Im Mena-Watch-Talk spricht Florian Markl mit Yigal Carmon, dem Präsidenten des »Middle East Media Research Institute« (MEMRI), das Übersetzung von Übersetzungen von Medienberichten aus dem Arabischen und Persischen sowie und anderen Sprachen veröffentlicht und damit Einblicke in die Region ermöglicht, die sonst an sprachlichen Barrieren scheitern.
Vor seiner Tätigkeit hat MEMRI war Carmon zwanzig Jahre lang im israelischen Militärgeheimdienst gearbeitet und diente den Premierministern Jitzchak Rabin und Jitzchak Schamir als Antiterrorbeauftragter. Er ist Mitglied der israelischen Arbeitspartei.
Im Gespräch geht Carmon scharf mit dem Fernsehsender Al Jazeera ins Gericht, dessen arabischsprachige Version für ihn kaum mehr als ein Propagandaorgan der Terrorgruppe Hamas ist. Darin folge der Sender seinen katarischen Herren, welche die Hamas unterstützt und in den letzten Jahren – sehr zum Missfallen Carmons – auch mit israelischer Zustimmung finanziert hätten. Niemand außer der Hamas brauche Katar, auch in den Verhandlungen über die Freilassung von Geiseln sollte das Land keine Rolle spielen dürfen. Man brauche keine »guten« Kontakte zur Hamas, sondern nur Kontakte, und über die verfüge auch Ägypten.
Dass die libanesische Hisbollah und der Iran im aktuellen Krieg bislang keine »zweite Front« gegen Israel eröffnet haben, liegt für Carmon einzig in der israelischen Abschreckungskapazität begründet. Das bedeute aber nicht, dass es nicht doch noch zu einem größeren Krieg kommen könnte.
»Israel kann auch ohne die arabische Welt florieren«
Für Carmon brauchen die arabischen Staaten Frieden mit Israel dringender als umgekehrt. Israel habe schon vor der Normalisierung der Beziehungen zu einigen Staaten (Stichwort Abraham-Abkommen) floriert, und werde das in Zukunft selbst ohne offiziellen Friedensschlüsse mit arabischen Staaten tun.
Aufhorchen lässt Carmon mit der Aussage, dass nicht nur Israel und US-Kriegsschiffe, sondern auch Saudi-Arabien Raketen abgefangen habe, die von den Huthis im Jemen in Richtung Israel abgefeuert wurden.
Abseits des aufgenommenen Gespräches betonte Carmon noch einen wichtigen Punkt: Während sich überall auf der Welt Leute mit der Hamas und dem Terror gegen Israel solidarisch erklärten, sei auffällig, wer nicht auf die Straßen gegangen ist: die arabischen Bewohner Israels. Im Gegensatz zu vielen anderen hätten sie in der Zeit nach dem 7. Oktober »moralisches Rückgrat« gezeigt.
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