„Irgendwas Seltsames passiert. Als hätte ich kleine Löcher. Im Gedächtnis. Kriegt keiner mit. Winzig klein. Mit bloßem Auge nicht zu sehen. Aber ich, ich spüre es …“
André, achtzig, Witwer, Vater von zwei Töchtern, merkt, dass sich etwas verändert - es verschwinden Sachen, er versteckt Gegenstände, er fühlt sich bedroht, verfolgt, er verliert die zeitliche und räumliche Orientierung. Noch lebt er allein in seiner Pariser Wohnung und versucht, vor Anne, seiner älteren Tochter, den Eindruck aufrechtzuerhalten, alles sei in Ordnung, wobei es ganz offensichtlich ist, dass er allein nicht mehr zurechtkommt. Also organisiert sie für ihn Pflegehilfen, mit denen sich aber dieser stolze und seiner Würde behauptende alte Mann ständig zerstreitet. Und nun will sie mit ihrem neuen Lebenspartner nach London gehen. Was tun? Wie vorgehen? Ein theatralisches Spiegelkabinett, überraschend, schräg, beängstigend, aber auch komisch und schrill: ein alter Mann auf der Spurensuche nach sich selbst, gerät in eine Welt, in der seine Biografie und die Beziehungen, die sie mitgebracht hat, nicht mehr gelten, weil diese Welt, in der sie entstanden sind, im Untergehen, im Verlöschen ist.