Der einsatzerfahrene Militärdekan Dr. Michael Rohde gedenkt der Gefallenen und Verwundeten, Hinterbliebenen und Traumatisierten der Bundeswehr.
Wir vergessen euch nicht!
Major Marcel Bohnert & Kapitänleutnant d.R. Björn Schreiber (Hrsg.)(2016): Die unsichtbaren Veteranen. Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft. Miles: Berlin:
http://www.die-neuen-veteranen.wg.vu/
Beitrag zur Andacht von Micha Rohde:
"Wer das Stichwort „Veteranen“ hört, denkt in der Regel zunächst an „alte Männer“, die den zweiten Weltkrieg überlebt haben. Vielleicht noch an amerikanische Soldatinnen und Soldaten, die aus Vietnam zurückgekehrt sind. Nur wenige denken an deutsche Soldatinnen und Soldaten, die, zum Teil schwer an Leib und Seele geschädigt, aus den Auslandseinsätzen der Bundeswehr zurückgekehrt sind und immer noch zurückkehren. Heftig wird darüber diskutiert, wer als „Veteran“ zu bezeichnen ist und welche Ansprüche sich ggf. daraus ergeben. „Die unsichtbaren Veteranen: Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft“ heißt das Buch von Major Marcel Bohnert und Kapitänleutnant der Reserve Björn Schreiber, mit dem sie einen gesellschaftlichen Diskussionsbeitrag zu diesem in der Öffentlichkeit nur wenig beachteten Thema leisten. An der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr stellten sie ihr Werk vor. Die Laudatio hielt der ehemalige Wehrbeauftrage des Deutschen Bundestages Reinhold Robbe. Intensiv diskutierten im Anschluss Oberstleutnant a.D. Bernhard Drescher (Vorstand des Bundes Deutscher Veteranen), Oberstleutnant André Wüstner (Vorsitzender des Deutschen Bundeswehrverbandes), Reinhold Robbe und Oberst a.D. Rainer Buske (ehemaliger Kommandeur des deutschen Feldlagers in Kunduz) über Möglichkeiten, dieses Thema auf politischer und gesellschaftlicher Ebene voranzubringen. Militärdekan ThDr. Michael Rohde feierte mit den Anwesenden zu Beginn eine Andacht, in der er der Gefallenen und der an Leib und Seele verwundeten Soldatinnen und Soldaten gedachte. Rohde nutze für diese Andacht eine Kopie des Liedblatts, das er am 19. Februar 2011, einem Tag nach dem tödlichen Anschlag auf deutsche Soldatinnen und Soldaten im OP North in der Nähe von Kunduz in Afghanistan, zur Gestaltung der Trauerandacht verwendet hatte. „Es ist schwer, in einer solchen Situation zu trösten, ohne dass der Trost billig und oberflächlich wirkt!“ Rohde bezog sich in seiner Predigt auf den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der trotz aller drohenden Gefahr und Angst dichten konnte: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen. Und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“ Militärdekan Rohde verdeutliche die Eindrücke der Trauerandacht in Afghanistan mit bedrückenden Bildern, die viele der Anwesenden sehr bewegten. Rohde resümiert seine Erfahrung von 2011: „Mich haben in der Situation drei Dinge getragen: Mein Wissen, auch in dieser Trübsal von Gott getragen zu sein, meine Familie und die Solidarität und Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten vor Ort in Afghanistan. Ich bin Gott für diese Unterstützung, Hilfe und den Beistand unendlich dankbar.“ (von Heike Hasse)
-- Die unsichtbaren Veteranen --
Тэги:
#Michael_Rohde #Gedenken #Karfreitag #Bundeswehr #Isa_Khel #ISAF #Afghanistan #Kampfeinsatz #Gefallene #Verwundete #Traumatisierte #Hinterbliebene #PTBS #PTSD #22pushupchallenge #Veteranen #Bund_Deutscher_EinsatzVeteranen #Combat_Veterans #Veteran #Marcel_Bohnert #Björn_Schreiber #Gott #Militär #Militärpfarrer #Gelbe_Schleife #Yellow_Ribbon #Gedenkgottesdienst #Andacht #Streitkräfte #Auslandseinsatz #Die_unsichtbaren_Veteranen #Armee_im_Aufbruch #Innere_Führung